Manchmal scheint es wie verhext: hat ein Leuchtmittel das Ende seiner Lebensdauer erreicht, kann man fast sicher sein, dass es im ungünstigsten Moment ausfällt. Entweder stehst du gerade in deiner fensterlosen Abstellkammer, läufst nachts durch das Treppenhaus oder suchst gerade etwas im Keller.
Aber das liegt in der Natur der Sache. Schließlich schaltest du das Licht nur ein, wenn es die äußeren Bedingungen erfordern. Wann sonst sollte dir ein ausgefallenes Leuchtmittel auffallen?
Nachdem du wieder für Licht gesorgt hast, stehst du möglicherweise vor einem neuen Problem: wie entsorgst du die defekte Lampe richtig?
Umweltgerechte Entsorgung von Leuchtmitteln
Auf den ersten Blick bestehen Leuchtmittel aus Glas, Kunststoff und Metall. Trotzdem dürfen sie weder im Altglascontainer noch im gelben Sack entsorgt werden und auch im Restmüll haben viele Leuchtmittel nichts zu suchen.
Endstation Restmülltonne – diese Leuchtmittel dürfen in den Hausmüll
Im Hausmüll oder Sperrmüll dürfen ausschließlich Leuchtmittel entsorgt werden, die keine umweltbelastenden Inhaltsstoffe enthalten. Dies gilt für ausgediente Glühlampen und Halogenlampen.
Endstation Sammelbox – diese Leuchtmittel müssen recycelt werden
Manche Leuchtmittel müssen auf Grund ihrer enthaltenen Gase oder Bauteile gesammelt und recycelt werden. Für welche Leuchtmittel das genau gilt, regelt seit 2006 das Elektro- und Elektronikgesetz (kurz: ElektroG).
Ziel ist es, schädliche Inhaltsstoffe fachgerecht zu entsorgen und durch die Rückgewinnung von Materialen wertvolle Ressourcen zu schonen.
Hiervon sind zum einen die Entladungslampen wie Energiesparlampen und Leuchtstofflampen betroffen. Sie enthalten kleine Mengen Quecksilber und müssen daher möglichst unbeschadet gesammelt und recycelt werden.
Auch ausgediente LEDs fallen unter das ElektroG, jedoch aus einem anderen Grund. Sie gehören wegen ihrer elektronischen Bauteile in die Kategorie Elektroschrott und müssen daher ebenfalls gesondert entsorgt werden.
Für die Entsorgung kleiner Mengen an Altlampen stehen die Sammelboxen des Handels oder der Wertstoffhöfe zur Verfügung. Für größere Mengen ab 50 Stück gibt es Großmengensammelstellen.
Beschädigtes Leuchtmittel entsorgen – das ist zu beachten
Die meisten Leuchtmittel sind leicht zerbrechlich und überleben zum Beispiel einen Sturz nicht. Was musst du beachten und wie musst du die defekte Lampe entsorgen?
Beschädigte Glüh- und Halogenlampen entsorgen
Wenn dir zum Beispiel eine Glühlampe heruntergefallen ist, musst du einzig darauf achten, dass weder du selbst noch andere sich an den Splittern verletzen können. Kehre die Scherben und Metallteile einfach zusammen und sauge die verbliebenen, kleinen Splitter mit dem Staubsauger ein.
Die Bruchstücke kannst du im Hausmüll entsorgen.
Beschädigte Entladungslampen entsorgen
Zerbricht dir beispielsweise eine Energiesparlampe, gehe wie folgt vor:
Öffne sofort die Fenster und verlasse den Raum für einige Minuten. Verwende anschließend Gummihandschuhe und zum Beispiel einen Karton, um die Bruchstücke zusammenzuschieben. Sammel sie in einem Behälter, den du luftdicht verschließen kannst, wie ein altes Nutellaglas.
Bei einem glatten Boden wische die verbliebenen Splitter mit einem feuchten Tuch zusammen und entsorge es ebenfalls mit in diesem Behälter.
Bei Teppich oder Polster entfernst du die kleineren Splitter am besten mit etwas Klebeband, das du anschließend ebenfalls in den Behälter steckst. Erst danach kannst du mit dem Staubsauger die feinsten Bruchstücke entfernen, da dann nur noch sehr wenig Quecksilber aufgewirbelt wird.
Lüfte den Raum auch nach der Reinigung noch einige Minuten. Entsorge die Handschuhe entweder in dem Behälter oder zumindest außerhalb des Hauses und wasche dir unbedingt gründlich die Hände.
Das Glas kannst du an einer Sammelstelle abgeben – es darf nicht in den Hausmüll!