Die Worte „es werde Licht“ haben angeblich nur einmal ohne besondere technische Vorarbeiten funktioniert. Wenn du in deinen eigenen vier Wänden für eine angenehme Beleuchtungsatmosphäre sorgen möchtest, braucht es daher mehr als ein paar Worte.
Nachfolgend möchten wir dir einige Punkte erklären, die im Zusammenhang mit der Leuchtenmontage wichtig sind.
Leuchtenmontage - diese Anschlussarten gibt es
Damit es beim Betätigen des Lichtschalters auch tatsächlich hell wird, muss eine Leuchte natürlich angeschlossen sein. Dafür gibt es vier Arten.
Direktanschluss an eine Klemme
Der Anschluss von Deckenleuchten erfolgt in der Regel unmittelbar über Klemmen an die Zuleitung.
Klemmanschluss in der Installationsdose
Wandleuchten werden bei Unterputzinstallation oder Wandauslässen in Installationsdosen angeschlossen.
Klemmanschluss mit Zugentlastung
Um die Zuleitung nicht zu beschädigen, müssen bei Pendelleuchten wärmebeständige PVC-Leitungen und eine Zugentlastung verwendet werden. Für die Aufhängung muss eine ausreichende Tragfähigkeit vorhanden sein.
Anschluss mit Steckdose
Am einfachsten ist der direkt Anschluss an eine Steckdose, wie es zum Beispiel bei Stehleuchten oder Tischleuchten üblich ist.
Hochvolt oder Niedervolt - das musst du beachten
Die Wahlmöglichkeit zwischen Hochvolt und Niedervolt gab es bereits bei den Halogenleuchtmitteln und wurde bei den LEDs übernommen.
Was bedeutet Hochvolt?
Unsere Netzspannung liegt bei 230V und Hochvolt bedeutet vereinfacht nichts anderes, als dass Leuchtmittel an diese Spannung angeschlossen werden können. Streng genommen bewegt sich die Hochvolt-Spannung in einem größeren Bereich, doch das ist in diesem Zusammenhang eher nebensächlich.
Was ist Niedervolt?
Niedervolt-Leuchtmittel werden meist mit einer Spannung von 12V betrieben. Es gibt auch Leuchtmittel mit einer Betriebsspannung von 24V, doch sie sind im privaten Bereich eher unüblich. In jedem Fall ist ein Transformator erforderlich, der die benötigte Niedervoltspannung aus dem 230V-Netz erzeugt.
Serien- und Prallelschaltung von Leuchten
Bei der Serienschaltung werden Leuchten hintereinander geschaltet, wodurch sich alle in demselben Stromkreis befinden. Die Gesamtspannung verteilt sich dadurch gleichmäßig auf die Verbraucher, wodurch die Leistung der Leuchtmittel nur anteilig genutzt werden kann.
Bei der Parallelschaltung werden hingegen immer gleichnamige Pole miteinander verbunden, so dass sich jeweils getrennte Stromkreise ergeben. Alle Leuchten können daher mit voller Leistung eingesetzt werden.
Sichere Leuchtenmontage
Wie schon erwähnt, ist die Installation von Leuchten mit einem Stecker schnell erledigt und bedarf weder besonderen Kenntnissen noch bestimmter Sicherheitsmaßnahmen.
Anders sieht es aus, wenn Leuchten über eine Zuleitung an den Stromkreis angeschlossen werden müssen. In diesen Fällen ist es wichtig, dass du dich vor dem elektrischen Strom schützt.
- Strom für den betroffenen Stromkreis vor Beginn der Arbeiten abstellen
- Sicherstellen, dass während der Leuchtenmontage niemand den Strom wieder anstellt
- Mit einem Spannungsprüfer kontrollieren, dass keine Spannung mehr vorhanden ist
- Leuchte gemäß der Montageanleitung installieren (verhindere dabei einen möglichen Wärmestau, ggf. durch den Einsatz von Abstandshaltern)
- Unbedingt den Schutzleiter montieren
- Strom nach der Montage wieder anstellen und die Funktion des Schutzleiters prüfen
Leuchtmittel einsetzen
Ist die Leuchte montiert, muss in vielen Fällen noch das Leuchtmittel eingesetzt werden. Die Ausnahme bilden hier Leuchten mit einem fest verbauten Leuchtmittel.
Je nach Leuchtmittelsockel funktioniert der Einsatz in die Fassung etwas anders.
- Schraubgewinde, wie du sie von der alten Glühlampe noch kennst, werfen einfach in die Fassung gedreht.
- Stiftsockel kommen häufig in Wohnraumleuchten vor und werden in die Fassung gesteckt. Bei Halogenleuchtmitteln solltest du darauf achten, den Glaskolben am besten nur mit Handschuhen anzufassen. Sonst könnte sich das Fett deiner Finger später einbrennen.
- Stecksockel kommen bei Kompaktleuchtstofflampen vor und werden in die Fassung gesteckt.
- Stablampensockel besitzen eigentlich zwei Sockel an beiden Enden von Halogenstäben. Hier musst du darauf achten, dass beide Sockel richtig in der Fassung sitzen. Auf Grund der Wärmeentwicklung der Leuchtmittel solltest du Handschuhe beim Einsetzen tragen. So kann sich kein Fett einbrennen.
- Bajonettsockel besitzen zwei Stifte mit Verdickungen am Ende. Sie müssen eingesetzt und festgedreht werden.
Wenn dir die technischen Kenntnisse für die Montage von Leuchten fehlen und du unsicher bei der Umsetzung bist, scheue dich nicht, einen Fachmann zu rufen. Es gibt schließlich einen Grund, warum die Installation von elektrischen Anlagen zu den meisterpflichtigen Gewerken gehört.