Sie haben einen unglaublich harten Job: Außenleuchten. Mancher würde sich über einen Job an der frischen Luft freuen. Doch das, was Außenleuchten 24/7 leisten, hätte eigentlich eine Auszeichnung als Alltagsheld verdient.
Tag ein, Tag aus sind sie den unterschiedlichsten Witterungsverhältnissen ausgesetzt und müssen mit Kälte im Winter und Hitze im Sommer ebenso klarkommen, wie mit Wind und Sturm. Doch wie bei jeder Arbeitsstätte gibt es verschiedene Bereiche, die ein besonderes Anforderungsprofil mit speziellen Qualifikationen erfordern.
Die meisten von ihnen werden einfach im Regen stehen gelassen. Doch die richtigen Spezialisten unter ihnen müssen mit stoischer Gelassenheit wilde Gartenschlauchduschen und das monotone Prasseln des Rasensprengers ertragen oder haben ihren Arbeitsplatz sogar in den Tiefen eines Gartenteichs.
Wirklich zu beneiden sind sie also alle nicht. Doch welche sind die perfekten Spezialisten für die Schutzbereiche außen und welche Schutzarten im Außenbereich müssen sie jeweils vorweisen?
Garten, Terasse & Co. - das sind die Schutzbereiche außen
Den heimischen Außenbereich kann man grob in vier Bereiche unterteilen:
- direkt unter einem Dach
- normale Außenbereiche
- am oder im Boden eingebaut
- direkt im Wasser
Doch maßgeblich sind vor allem der spezielle Anwendungsbereich und die Bedingungen, die dort vorherrschen. So sollten zum Beispiel normale Wegeleuchten einen besonderen Schutz gegen Strahlwasser vorweisen, wenn die regelmäßig von einem Gartenschlauch geduscht werden.
Für alle Anforderungen die richtigen Schutzarten im Außenbereich
IP23 - bei bestehendem Schutz gegen Witterungseinflüsse
Direkt unter einem Dach oder zum Beispiel im überdachten Eingangsbereich sind Leuchten mit der Schutzart IP23 ausreichend. Sie weisen einen Schutz gegen grobe Fremdkörper auf und sind für den Fall der Fälle gegen Sprühwasser geschützt.
IP44 - der Standard für alle normalen Außenbedingungen
Die meisten Leuchten im Außenbereich weisen die Schutzart IP44 auf. Damit sind sie gegen Fremdkörper bis max. 1mm und Spritzwasser bzw. Regen geschützt. Und auch der normale Rasensprenger kann Leuchten mit dieser Schutzart nichts anhaben.
IP65 - wenn es etwas mehr Schutz bedarf
Ob Starkregen oder die Dusche mit dem Gartenschlauch: für besondere Bedingungen ist IP65 die perfekte Schutzart im Außenbereich. Damit sind Leuchten sowohl gegen Staub als auch gegen Strahlwasser geschützt.
IP67 - perfekt bei Bodennähe
Für Leuchten, die direkt im oder auf dem Boden montiert werden, ist die Schutzart IP67 erforderlich. Dadurch sind sie staubdicht und geschützt gegen kurzweiliges Untertauchen. Es darf also auch mal Wasser auf der Leuchte stehen, wie das beispielsweise nach Regen auf Bodeneinbauleuchten der Fall sind kann.
IP68 - damit die Goldfische Licht haben
Leuchten die dauerhaft unter Wasser montiert werden, müssen absolut dicht gegen Wassereintritt sein. Ob Gartenteich oder beleuchteter Bachlauf, hier sind Leuchten mit der Schutzart IP68 die richtige Wahl.
Sicherheit im Garten
Nicht nur die Kombination aus Strom und Wasser ist gefährlich, sondern auch das oberirdische Verlegen von Stromleitungen. Diese werden schnell zu Stolperfallen und sind auch bei Einsatz von Gartengeräten und Werkzeugen eine Unfallquelle.
Daher sollten Leitungen idealerweise im Erdreich verlegt werden – am besten in einer Tiefe, wo sie auch vor Hacke und Spaten geschützt sind. Wird der Strom von einer Steckdosensäule geliefert, sollte der Abstand der Leuchte zur Stromquelle möglichst gering sein.
Um das Problem zu umgehen, können aber auch Solarleuchten eingesetzt werden. Diese erzeugen mittels Sonnenlicht ihren eigenen Strom und kommen daher ohne externe Stromquelle aus.